The Fallen Monuments of Egerkingen
Wie der Skyscraper aus Manhattan bricht auch die liegende Box in Egerkingen mit den Konventionen des Symbolismus der Monumente. Sie ist kein Denkmal, repräsentiert kein abstraktes Ideal und keine Institution von besonderer Bedeutung, sie ist keine Artikulation gesellschaftlicher Hierarchie. Die Logistikhalle ist einfach sich selbst und schon durch ihr blosses Volumen automatisch ein Symbol. Wenn für Koolhaas das Monument des 20. Jahrhunderts das für sich selbst stehende Monument – das Automonument – ist und seine Manifestation der Wolkenkratzer, so könnten die Logistikhallen allein durch ihre enorme Masse das Automonument des Schweizer Mittellandes des 21. Jahrhunderts sein.
Wie die Lagerhalle durch und durch nach ökonomischen Prinzipien aufgebaut ist, erfüllt bei den Hochhäusern der Schaft die rationelle Erfüllung des Programms. Der Sockel und die Spitze schaffen es, den Hochhäusern im Inneren und gegen Aussen ein charakteristisches Bild zu verleihen. Mit dem Anbau von zwei Gebäudeteilen an die bestehenden Logistikboxen erhalten die Egerkinger Hallen die ihnen fehlende Identität und Einzigartigkeit im architektonischen Ausdruck. Die Logistikwelt kann weiterfunktionieren wie bisher, da mit diesem Eingriff nur die Restflächen in Beschlag genommen werden. Der Aufprall der umgefallenen Monumente liess den harten Asphaltbelag an ihrer Spitze durchbrechen. Der funktionalen Logistikwelt wird ein Stück der verloren gegangenen Grünfläche zurückgegeben.